Coronachallenge: Zwischen Lust und Frust

„Undelivered Mail Returned to Sender“ das ist die einzige Antwort, die ich von der NBank bekomme, an die ich seit Tagen Anträge auf Soforthilfe, wie gewünscht als pdf, sende. Nach 27 Versuchen  gebe ich die Hoffnung auf die versprochene Finanzspritze auf.

Meine Schulen, an denen ich als Honorarkraft arbeite, haben geschlossen, Exkursionen, Vorträge, Workshops etc. sind abgesagt.

Und hier in Deckbergen braucht man auch keine Erntehelfer.

Ich bin hier seit Jahrzehnten umgeben von Getreide, Raps- und Zuckerrübenfeldern. Kein Gemüseacker weit und breit.  In Notzeiten gäbe es auf öffentlichen Flächen nix zu essen. Warum eigentlich nicht?

Das frage ich mich schon seit Jahren. Auch öffentlich! Ich habe auch einen kleinen Streifen am Ackerrand mit Zustimmung der Stadt Rinteln, auf dem ich teste welche essbaren Pflanzen hier ohne Bewässerung und Düngung wachsen würden.

Ich hatte mir das so schön vorgestellt, das Dorf der Zukunft. Mit Ackerrändern voller Gemüse. Der größte Garten der Welt könnte entstehen. Weltweit könnten Streifen mit essbaren Wildpflanzen, essbaren Blüten um die die Insekten flattern, geeignetem Kulturgemüse, verstreute Obst- und Nussgehölzgruppen, die zum Picknick einladen, und vielem mehr die Menschen verbinden.

Und dieser Gedanke läßt mich nicht los!

Ich werde gleich mal zu meinem Testbeet aufbrechen und mir etwas von dem von mir angesiedelten Gartenkerbel holen, der sich dort inzwischen etabliert hat. Und dann gemütlich frühstücken.

Macht´s gut. Macht´s besser. Bis dann!

 

Blick aus dem Küchenfenster

Blick aus dem Küchenfenster. Irgendwie spiegelt die halb abgestorbene und wieder neu ausgetriebene Blutpflaume genau meinen momentanen Gemütszustand wieder.