Oh Schreck!

Diesmal konnte die Gießkanne zuhause bleiben. Gewitter und Regen wechselten sich ab.

Beim wöchentlichen Testbeettermin am Ackerrand in Deckbergen bekam ich aber erst mal einen Schreck: Die Stadt Rinteln hatte ihre Pflegearbeiten erledigt und das bedeutete, die Ackerränder waren gesenst!

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Einige Tage vorher war ich mit Herrn Hartmann und Herrn Vauth von der Stadt Rinteln für einen Ortstermin und Informationsaustausch am Beet und am neuen Sportplatz(dazu bei anderer Gelegenheit mehr) in Deckbergen gewesen.

Alles in allem ein sehr gutes Gespräch. Herr Hartmann bot sogar an, falls wir viel Kompostmüll haben, einen Wagen vorbei zu schicken, der ihn abholt. Herr Vauth gab zu bedenken, dass die Männer im Sensenwagen die Beete nicht als solches wahrnehmen könnten und dass man sie evtl. mit Flatterband absperren müsste.

Puh, das hatte natürlich noch niemand gemacht!

Ich würde es auch sehr schade finden, wenn das nötig wäre. Schließlich soll der bepflanzte Ackerrand ja auch eine Augenweide für Spaziergänger sein. Aber, oh Wunder, alles war noch an seinem Platz. Offenbar hatte die Infokette zum Pflegedienst funktioniert!

Vielen Dank an dieser Stelle!!!

Gut gelaunt, pflanzte ich ein paar vom Schulgarten Hannover geschenkte Süßdoldenjungpflanzen und zupfte die unerwünschten Sämlinge aus dem Beet. Als Belohnung kam sogar die Sonne zum Vorschein.

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Tomaten am Ackerrand

 

 

Freitag um 17.00 Uhr ist inzwischen ein fester Termin in meinen Kalender  geworden. Mit Hacke und Gießkanne bewaffnet, wandere ich an das etwa 2 km entfernte Testbeet am Ackerrand in Deckbergen.

Diesmal hatte ich zusätzlich Tomatenjungpflanzen, ein Geschenk vom Schulbiologiezentrum Hannover,  und selbstgeschnittene Pflanzstäbe im Gepäck.

Tomatenpflanzen am Ackerrand? Ich bin gespannt, ob das was wird. Tomaten brauchen Unmengen Wasser. Bei den minimalen Niederschlägen der letzten Wochen eine echte Herausforderung! Erleichterung der Giessarbeit bietet glücklicherweise momentan eine etwa 100 m entfernte Wasserstelle mit Steintrog, in den ständig Wasser aus dem Berg hineinläuft. „Börgerlings Eck“ steht am Holzunterstand daneben. Im Sommer stehen meist Kühe auf der mit Bäumen bewachsenen Weide. Uns wurde gesagt, dass wir dort Wasser holen können – zumindest bis die Kühe kommen 😉

Deckbergen ist voller Rentner, aber bis jetzt hat sich noch niemand gefunden, der mal mit einer Gießkanne am Beet vorbeischaut.

Donnerstag war ich bei strömendem Regen ziellos in Rinteln unterwegs (Deckbergen hat leider mal wieder nur wenig vom Regen  abbekommen), während mein Auto für den TÜV vorbereitet wurde. Dabei begegnete ich einem kleinen Traktor mit Anhänger, der einen großen Tankgeladen hatte und das Grünzeug im Stadtpark goss – im Regen! Ich hab den Fahrer gesprochen, es war tatsächlich Wasser im Tank.

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Von so einem Gießservice kann mein Gemüse nur träumen. Das Hauptbeet in Deckbergen hat sich trotzdem zufriedenstellend entwickelt: der Borretsch wächst gut, der erste blüht immer noch. Einige der Melde- und Baumspinatjungpflanzen entwickeln sich normal. Sogar ein paar Rucola Pflänzchen fühlen sich pudelwohl. Und überall sieht man bereits Sämlinge von Speisechrysantheme, Ringelblume und Kapuzinerkresse.

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Nebenan im Grasversteck wachsen Liebstöckel, Mangold und immerwährende Kresse als wäre es das Normalste der Welt.

Sogar  im unbewässerten Testbeet sind schon die ersten Buschbohnen aufgegangen. Die Orientierungsreihen Radieschen sind mit ihren großen Keimblättern gut zu sehen.

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Die Tomaten bekommen von mir 3-mal was auf die Füße, jede 3 Liter Wasser, etwas Gras als Mulchschicht und einen mitfühlenden Blick zum Abschied.

Ich denk an euch, bis nächsten Freitag!

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Mangold im Nest

Raumschiff Erde, Logbucheintrag vom 22.5.2016

Wir befinden uns auf dem Raumschiff Erde mit der Mission „Essbares Land“. Hier spricht Birgit B. Brinkmann.

Mangold gehört genau wie die Brennnessel zu den Gemüsesorten, die gegart wie Spinat schmecken. Im Gegensatz zur Schaumburger Wappennessel wird er auch langsam wieder beliebter in der regionalen Küche.

Ich weiß, ihr hättet jetzt gern ein schönes Rezept 😉

Aber ich hab ihn gerade erst in unser Testbeet am Deckberger Ackerrand gepflanzt.

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Insgesamt 3 Pflanzen vom rot-stieligen Mangold haben Jutta und ich am letzten Freitag gepflanzt. Wieder wurden sie vor der Hacke der Gärtner im Schulgarten Linden gerettet.

Tja, in manchen Gärten wachsen Gemüsepflanzen als Unkraut 😉

Sie kamen in ein für sie freigehacktes Nest im Gras.

Ich hab heute schon zum Gießen vorbeigeschaut. Es geht ihnen prächtig!

Das bestehende Beet wurde mit einigen Kapuzinerkresse- und Speisechrysantemensamen ergänzt. Außerdem wurde ein neues Beet angelegt, in das wir Buschbohnen gelegt haben. Sie wurden nicht gewässert. Mal sehen wie sie sich ohne menschliche Wässerungshilfe  entwickeln. Noch sieht es nicht nach Buschbohnen – Leben aus …

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Wer Fragen zum Beet hat oder einfach mal vorbeischauen möchte ist herzlich willkommen! Wir treffen uns jeden Freitag ab 17.00 Uhr in der Feldwegverlängerung der Lehmkuhle.