Klettenlabkraut

Als Heilpflanze stärkt sie das Immunsystem und reinigt den Organismus, am wirksamsten natürlich in roher Form zu sich genommen. Klar!

Ich werde sie heute doch mal kochen. Für den wöchentlichen Event „Sonntag in der Brennnessellobby“ bei mir zu Hause, erscheint es mir für die Einsteiger in Sachen Wildpflanzenküche ratsamer, die widerspenstigen Biester erst mal gekocht kennen zu lernen um die Scheu zu verlieren.

Ich stelle einen Lauchcremetopf her in den ich sie zum Schluss hineingeben werde.

In meinem Garten wachsen sie gern in den Brennnesseln. In meinem Indoorgarten wachsen sie gemeinsam mit Buschbohnen am schwierigsten Platz im Haus: Südseite, über der Heizung. Da machen sogar die Buschbohnen, die letztes Jahr sogar die schwere wasserlose Zeit auf meinem Testbeet am Ackerrand in Deckbergen überlebten, Probleme. Umschwärmt von weißen Fliegen blühen sie trotzdem tapfer. Ich habe sogar schon das erste Bohnenschötchen gesichtet.

Ganz anders das Klettenlabkraut: unbeeindruckt wachsen sie kräftig vor sich hin. Selbst die weißen Fliegen interessieren sich nicht für sie! Ich habe schon 2 mal geerntet. Einmal für Remoulade und einmal für´s Rührei. Geschmacklich erinnern sie an grüne Bohnen. Witzig, das sie ausgerechnet im Bohnentopf auftauchten. Denn gepflanzt habe ich sie selbstverständlich nicht!

Für meinen Lauchtopf hole ich die ersten zarten Triebe aus dem Garten. Ich hab schon einiges gesichtet.

Also das Häppchenprogramm heute:

Weißkohl-Möhren-Haselnuss Rohkost

Lauchcremetopf mit Klettenlabkraut

Brennnesselmuffins

 

Bis nachher um 11 im Agnes-Nordmeier-Weg 7

 

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Brechbohnen mit Klettenlabkraut

 

Tischtauglich und nicht tischtauglich

Seit Anfang des Jahres experimentiere ich auf meinem Esstisch zum Thema Indoor farming.

Meine bisherigen Kandidaten aus der Kohlfamilie waren Rosenkohl, Wirsing und die Neuzüchtung Kohlröschen. Der Wirsing war der Erste in der Versuchsreihe und er begeistert mich immer noch.

Nach dem Gemüsekauf im Oktober lag er im Kühlschrank und wurde Blatt für Blatt für die Küche geerntet. So lange, bis nur noch ein kleiner, blasser Knödel übrig war. Das war nach Silvester und die Frage war nun: aufessen oder experimentieren?

Das leckere extra zarte Herz des Wirsings war natürlich sehr verlockend, aber nach dem die Tischdeko der Feiertage vom Tisch verbannt war, bot es sich an etwas Neues, möglichst Hübsches zu kreieren. Also los!

Zunächst wanderte der Auserwählte in ein Dessertschälchen und bekam etwas Wasser und einen Logenplatz.

Nach und nach gesellten sich noch einige Rosenkohlröschen und Kohlröschen in wassergefüllten Schnapsgläsern dazu. Da sie um diese Zeit in rauhen Mengen den Markt überschwemmen, stöpselte ich an einigen Nebenschauplätzen in Haus und Garten noch ein paar in erdgefüllte Töpfe.

Während die Kohlröschen ohne an Pracht zu verlieren überall unbeeindruckt weiter wuchsen, sogar bei Minusgraden auf der Loggia, sahen die Rosenkohlbabys zunehmend bemittleidungserweckend aus. Der Frostkandidat versagte sofort.

Es dauerte nicht lange, da endeckte ich die ersten Wurzeln am Wirsing, dann an den Kohlröschen und sogar die Rosenkohlknöllchen zeigten die ersten kleinen weißen Auswölbungen, gerade rechtzeitig bevor ich sie entsorgen konnte.

Der Wirsing glich zunehmend einen grünen Tierkopf, der mich ansah, und morgendlich begrüßte. Fast so wie ein personifiziertes Dankeschön.

Dann entfalteten sich nach und nach die wunderschönen Blätter. Auch die Kohlröschen wurden größer und thronten nun selbstständig auf dem Rand der Schnapsgläser. die Rosenkohlkugeln bekamen eine Stütze aus einem Stück Verpackungsmaterial aus dem Supermarkt, was sie nicht attraktiver machte.

Doch dann wuchsen neben den Rosenkohlbällchen kleine Nebenpflänzchen. Sie wurden größer bis ich schließlich an einem eine winzige Blütenknospenrosette entdeckte.

Nun sehne ich den Tag entgegen, an dem ich ein finales Foto mit dem erblühten Minikohl schießen und dann ernten kann.

Und dann werden die optisch unattraktiven Rosenkohlbabies die Ersten sein, die im Keller in ein Regal mit professioneller LED-Beleuchtung und Wasserversorgung einziehen werden.

Jetzt muss ich mich nur noch für die entsprechende Anlage entscheiden! ??? !

 

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Der Wirsing hat inzwischen Wurzeln und ähnelt gespenstischerweise langsam einem Aliengesicht – oder will er „DANKE“ sagen?

 

 

 

 

 

Pastinake

Ja, so wie ihr auf dem Foto seht, so sieht die Pastinake jetzt in der Natur aus. Seit einigen Jahren ist sie wieder im Handel zu finden und erfreut sich steigender Beliebtheit.

Bevor Kolumbus vor 500 Jahren die Kartoffel zu uns nach Europa brachte, war die stärkehaltige Rübe so etwas ähnliches wie unsere Kartoffel.

Deshalb werde ich heute zeigen, wie man daraus leckere Pastinakenchips herstellt.

In Skandinavien war sie ungebrochen beliebt, und ihre Chips als Handelsgut begehrt. Sie können durch die knackige Süße, sowohl als Keks, als auch mit einem würzigen Dip als Tacochipsersatz fungieren.

Wie immer gibt es auch noch würzige Wildkräuterhäppchen und was Süßes für die Naschkatzen. Diesmal Pfirsiche mit Mädesüß in der Winterversion.

Also, bis nacher, wie immer um 11 Uhr im Agnes-Nordmeier-Weg in Deckbergen!

 

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Pastinake im Winter

 

Sonntag in der Brennnessellobby

Neu! Neu! Neu!

Ab dem 20.01,2019 gibt es jeden Sonntag um 11.00 Uhr die Möglichkeit, Praktische Beispiele zum Thema Nachhaltigkeit zu entdecken. Hier könnt ihr meine Brennnesselküche life erleben und Kostproben mit essbaren Wildpflanzen genießen.

Es gibt natürlich auch Tipps für dekorative Lifestyle Ideen und Rat und Tat für eure persönlichen Lebensfragen.

Ich freu mich schon auf euch!

Veranstaltungsort: Brennnessellobby, Agnes-Nordmeier-Weg 7, 31737 Rinteln-Deckbergen

Kosten pro Person: 5 Euro

 

Außerdem habe ich jeden Sonntag auch Ehrengäste dabei. Lasst euch überraschen!

Hauptthema am 20.1 ist natürlich die selbstgezogene Kräuterküche. Mein Kräutergarten auf dem Esstisch verändert sich täglich, aufessen und neu heranziehen – das ist der Januar!

 

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Jeden Tag ein neues Bild: Grünzeug selbst erzeugt!