Osternest der natürlichen Art

Die ersten Märzveilchen blühen. Zeit für mein saisonales Lieblingsgenießerritual:

Duftende Veilchentrauben!

Als ich gestern ein Glas voller Blüten für meine „Open Hour“ Gäste am Sonntag gesammelt habe, kam mir wieder mal der Spruch in den Sinn: “ Das funktionniert ja nur, weil das niemand macht, wenn das alle machen würden, gäbe es bald keine essbaren Wildpflanzen mehr!“

Weil alle Brot essen, gibt es kein Getreide mehr?

Genau das Gegenteil ist der Fall!

Würden „alle“ Menschen essbare Wildpflanen sammeln, gäbe es endlich wieder überall welche. Im Gegensatz zu heute, wo am Ackerrand alles totgespritzt wird, wo es in den dicht bepflanzten Wäldern nur die wenigsten Kräuter aushalten und selbst am Straßenrand fleißig Gras gemäht wird.

Ja, was wäre, wenn die Kinder von heute nicht gekaufte, hübsch verpackte Geschenke in ihren Osternestern finden würden, sondern sich wie in Urzeiten selbst auf die Suche nach den ersten Schätzen der Natur machen würden?

Was wäre dann wohl?

 

Falls ihr Lust habt, euch über diese oder andere Fragen mit mir bei

Backkartoffeln mit Bärlauchquark,

frischen Schwarzwurzeln und

Veilchentrauben

auszutauschen, kommt doch morgen um 11 Uhr in der Brennnessellobby vorbei!

Ich freu mich auf euch 🙂

 

 

Veilchen und Brennnesseln

Etwas schüchtern sind sie noch, die Märzveilchen 2020 in meinem Garten. Aber wie man mich kennt, habe ich natürlich schon ein Glas voll für morgen im Kühlschrank stehen.

Energie sparen durch mundgemachten Smoothie

Es ist immer noch Erkältungszeit und der Frühling naht. Grund genug von Medien aller Art gute Tipps für die Gesundheit zu bekommen.

Im Trend liegen „Powershots“.

Aber ist es wirklich nötig, Staudensellerie pur zu pürieren um sich dessen Entschlackungswirkung, Entzündungshemmung und Stärkung des Magen und Herz-Kreislaufsystems zu sichern?

Sicher nicht, es reicht auch, eine Stange gut zu kauen.

Auch die empfohlenen Ingwershots können, zumindest von Menschen, die noch funktionierende Zähne im Mund haben, auch sehr gut als Salat zusammengestellt werden.

Energie sparen und trotzdem genießen!

Übrigens, auch der Verlockung im Supermarkt einen fertigen Shot im praktischen Petfläschchen zu unterliegen, kann man entgegenwirken, wenn man/frau sich vorrausschauend eingedeckt hat.

Also: viel Vergnügen beim Vorbereiten!

 

Morgen gibt es in der Brennnessellobby den ersten Bärlauch dieses Jahres in verschiedenen Varianten, mit warmen Baguettes,

Packchoi Häppchen und

Blutpflaumenblüten auf Marzipan

Bis morgen!

 

Schaumburger Wochenblatt 04.03.20

Artikelbeispiel aus dem Schaumburger Wochenblatt vom 04.03.20

Gemeinschaftliche Glücksmomente

Auf der ersten Seite meines Poesiealbums stand die chinesische Weisheit: „Der Mensch kann nicht 1000 Tage ununterbrochen glücklich sein, so wie eine Blume nicht 100 Tage lang blühen kann.“

Mein Poesiealbum aus Kindertagen ist irgendwann verschollen, aber diese Worte meines Vaters begleiten mich noch heute.

Genauso wie die Worte Goethes, die mir meine Mutter eine Seite später ans Herz legte: „Die Tätigkeit ist´s, die den Menschen glücklich macht!“

Und so suche ich, trotz aller Bodenständigkeit und allem Realismus, immer noch das glückliche Leben für Alle.

Schön, wenn man, wie am letzten Wochenende bei der Utopinale in Hannover, feststellt, dass es immer mehr werden, die an diesen alten Menschheitstraum glauben. Und tatkräftig daran arbeiten.

DANKE

Und da natürlich, wie immer , nach der Reise zum Glück, vor der Reise ins Glück ist, gibt es am kommenden Sonntag wieder glücklich machende Probierhäppchen mit essbaren Blüten und Wildpflanzen:

Avocado-Limetten-Wildkräutersüppchen,

Chicoree mit Kiwisalat

und

Minibrownies mit Blütentopping

Und das natürlich wieder wie gewohnt um 11 Uhr in der Brennnessellobby!

🙂

 

Artikel Stadtanzeiger

hochkarätige Podiumsdiskussion

 

Raum 7

Ständiges Kommen und Gehen in Raum 7

 

Mitbringfrühstück

Das Mitbringfrühstück wächst ständig weiter…

Utopinale

Am kommenden Sonntag dem 23. Februar fällt zum ersten Mal seit über einem Jahr die sonntägliche Open Hour in der Brennnessellobby aus.

Das muss einen Grund haben!

Und das hat es und einen sehr guten noch dazu:

Das Utopinale Wochenende geht morgen nach vielen Teamtreffen in Hannover endlich los!

Für eine Selbstständige wie mich, ist es unglaublich bereichernd, zur Abwechslung auch einmal einfach nur der Teil eines Teams zu sein. Es ist total entspannend dabei zu sein, wenn der unerschütterliche Felix vom Wissenschaftsladen Hannover, der nun schon zum 7. Mal sein Filmfestival durchführt, für jede neue Herausforderung die richtige Lösung findet.

Mit seiner inspirierenden Filmauswahl ist es ihm und dem Utopinale Kuratorium gelungen 6 Filme auszuwählen, die die ganze Vielfalt unserer Gesellschaft auf dem Weg ins persönliche Glück begleiten.

Wer nicht auf kulinarische Brennnesselinspirationen verzichten möchte, kann das zur gewohnten Zeit am Sonntag um 11 Uhr, diesmal im Rahmen der Utopinale bekommen, denn zum allgemeinen Mitbringfrühstück habe ich natürlich auch einen Brotaufstrich mit Brennnesseln im Gepäck.

Ebenfalls am Sonntag könnt ihr mich dann am Nachmittag bei meinem Workshop: „Das 2. Leben des Kühlschrankgemüses“ besuchen. Indoorfarming der besonderen Art, lasst euch das nicht entgehen 🙂

Also, wir sehen uns bei der Utopinale in Hannover!

Programm Utopinale 2020

Besucht die Utopinale 2020. Hier ist das Programm. Weil es ein Morgen gibt!

 

 

 

Aus lila wird blau wird lila

Sekundäre Pflanzenstoffe sind in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus der Ernährungswissenschaftler getreten.

Ganz oben auf der Liste stehen plötzlich die Farbstoffe in unseren Lebensmitteln. Während Carotin schon lange für seinen gesundheitlichen Nutzen bekannt ist, rücken die Anthocyane, aus blauen und rotem Gemüsen, wie Rotkohl, Tomaten oder Brombeeren erst jetzt auf.

Zeit, sich auch wieder intensiver den essbaren Blüten zu widmen, zumal sich natürlich auch Vitamine und andere gute Dinge in ihnen verbergen.

Meine Besucher der wöchentlichen „Open Hour“ am Sonntag kennen meine farbenfrohen Probierhäppchen mit Blütengarnierung natürlich schon lange.

Bald ist wieder Ostern. Vielleicht lasst ihr euch ja von mir anstecken und färbt dieses Jahr die gepellten Eier und legt sie ins essbare Wildkräuternest?

Das wär super!

Probieren könnt ihr schon mal mein erstes Farbsalz des Jahres 2020 in lila.

Es lebe die Vielfalt 🙂

Also bis Sonntag um 11 Uhr!#

 

Veilchensalz in lila

Das erste Blütensalz des Jahres 2020 ist lila!

 

gekochtes Ei blau mit Wildkrautbeilage

Ein gepelltes, gekochtes Ei in lila Veilchensalz gewälzt färbt sich blau.

 

gekochtes Ei blau mit lila Essigtropfen

Mit einem Tropfen Essig oder Zitronensaft färbt es sich wieder um in lila. Chemieunterricht beim Essen 🙂

 

 

 

Gemüsefenchel mit Stiefmütterchen

Wie ihr ja wisst, läuft in dieser Jahreszeit in der Brennnessellobby wie immer das Indoor Gardening auf Hochtouren. Draußen tobt das typisch norddeutsche Winterwetter und drinnen blüht und duftet es um die Wette.

Nichts macht mich um diese Jahreszeit glücklicher, als meine Traum- Gourmetsgartenwunschkombinationen zu entwickeln und ins Zimmer zu bringen. Und das ganz ohne das Amsel, Wühlmaus und Co. mir dabei einen Strich durch die Rechnung machen!

Und weil das diesjährige Motto der Utopinale am 22 und 23 Februar 2020 ja Hannovers Reise ins Glück ist, bin ich auch mit einem Workshop zu diesem Thema dabei:

Das 2. Leben des Kühlschrankgemüses.

Vergessene Gemüse aus dem Kühlschrank werden wiederbelebt, zum Wachsen gebracht und in Kombination mit anderen Pflanzen in Szene gesetzt. Holt euch das nötige Know How dafür Wurzelabschnitte von Frühlingszwiebeln, Miniherzen von Salat und vieles andere wieder zum Wachsen zu bringen

Essbare Pflanzen sind eine wertvolle Ressource, die in der Lebensmittelproduktion mit sehr viel Trinkwasser-,Chemie- und Energieeinsatz erzeugt wird.

Gerade jetzt im Winter entstehen wahre Glücksgefühle  dabei, Pflanzen beim  Wachsen zuzuschauen und im Zimmer gemeinsam mit gekauften oder selbstgezogenen Blütenpflanzen in optische Highlights zu verwandeln.

Also holt euch schon mal ein Ticket für die Utopinale. Der Vorverkauf läuft!

https://www.utopianale.de/r%C3%BCckschau/utopianale-1-3/tickets/

Hier schon mal ein wichtiger Hinweis:

Das wöchentliche Treffen  um 11 Uhr in der Brennnessellobby muss am Sonntag den 23 Februar dann leider ausfallen!

 

Diesen Sonntag könnt ihr in der Brennnessellobby wie gewohnt Leckeres aus der Wildpflanzenküche  probieren. Geplant ist etwas mit Scharbockskraut und auf jeden Fall frischgebackene Blätterteigröllchen mit Rosenblütenmarzipan

Also bis übermorgen um 11 Uhr, ich freu mich auf euch!

 

Stiefmütterchen und Gemüsefenchel – vom Kühlschrank in den Blumentopf 🙂

 

 

 

 

Winterschnittlauch

 

In dem Moment in dem sich der bekannte und inzwischen auch rund ums Jahr als Topfpflanze angebotene Schnittlauch im Herbst natürlicherweise in den Winterschlaf verabschiedet, fängt der Winterschnittlauch an zu wachsen.

Er wächst gern in Wiesen und fällt im Sommer durch seine etwa 1 m hohen und dabei trotzdem unauffälligen Blüten- und Fruchtstände auf.

Jetzt im Februar, bzw. eigentlich im März, wenn der Sommerschnittlauch wieder austreibt, zieht er langsam das Laub ein und es wird höchste Zeit ihn ein letztes Mal zu ernten.

Heute um 11 Uhr könnt ihr ihn auf Curryhäppchen bei mir in der Brennnessellobby probieren. Dazu gibt es meine berühmten Käsekrustenbrennies.

Zum Nachtisch erwartet euch Schoko-Nusscreme mit Haselnussblüten und gehackten und gerösteten Nüssen.

Also bis gleich!

 

Winterschnittlauch und Scharbockskraut

Winterschnittlauch mit austreibendem Scharbockskraut, Ich denke, das Scharbockskraut ist nächste Woche erntereif!

Glück (3)

Als Kind habe ich davon geträumt, in einem kleinen Häuschen auf einer Insel zu wohnen und als Schriftstellerin oder Künstlerin mein Leben zu finanzieren.

Und genau so ist es jetzt gekommen. Es hat zwar fast 50 Jahre gedauert, aber inzwischen lebe ich auf einer „Insel“.  Diese Insel ist zwar nicht vom Meer umgeben, sondern von einem ähnlich trennenden Element,  Menschen mit einem völlig anderen Lebensentwurf als meinem, aber es ist meine Insel!

Diese Menschen und ich leben ein freundliches Miteinander, grüßen uns nett, wechseln ein paar belanglose Worte und wünschen uns einen schönen Tag.

Das kleine Häuschen hat ein großes Gästezimmer, für ausgiebige Tage und Abende mit Freunden und Verwandten.

Statt der Robinson Crusoe Insel habe ich einen kleinen Garten mit viel Natur, den ich gestalten kann und in dem ich auch Essbares finde.

Und jeden Sonntag lade ich zu mir ein, zu gemeinsamen Probierhäppchen (morgen gibt es übrigens Brennnesselreis mit Fischstäbchen oder vegan mit Röstzwiebeln, Kressesteckrübenrohkost und Kiwi mit Zitronenmelisse) mit essbaren Wildpflanzen, für die ich mir mehr allgemeine Wertschätzung in der Zukunft wünsche.

Morgen machen wir zusätzlich eine kleine Exkursion zu meinem Testbeet am Ackerrand und zu meinem verwunschenen Brunnenkressewald.

Kennt ihr eine schönere Insel?

 

verwunschener Brunnenkressewald Bachschleife

Der verwunsche Brunnenkressewald in Deckbergen. Hier die Bachschleife mit Brunnenkresse.

 

verwunschener Brunnenkressewald

Langsam erobert die Brunnenkresse den See

 

2020 Brunnenkresse

Brunnenkresse aus der Nähe

 

Glück (2)

Während der Jugoslawienkriege Ende des 20. Jahrhunderts erzählte mir eine Flüchtlingsfamilie, wie sie den Winter überlebt hat, indem sie Haselnussblütenkätzchen mit Wasser und Salz kochten.

Jedes Jahr, wenn sich in meinem Garten die Haselnussblütenkätzchen an den Sträuchern zu strecken beginnen, muss ich daran denken, wie viele Kriegsgenerationen sich wohl in unzähligen Kriegswintern von diesen Eiweißhäppchen der Natur ernährt haben.

Was für ein Glück nie persönlich einen Krieg erlebt zu haben!

Lasst uns den Frieden feiern und morgen gemeinsam die ersten Haselkätzchen probieren:

In einem bunten Gemüsetopf, als Dressing im Salatblatt mit Kartoffelcrossies und als Haselnussblütenschokolade!

Bis morgen in der Brennnessellobby …

 

Haselnussblüten 2020 nah

Lebende Eiweißpakete von der Natur und das im Januar!

 

Haselnussblüte2020

Himmlische Blüten mitten im Winter

Glück (1)

Es ist wieder Winter. Die düstere Jahreszeit. Wie in jedem Jahr flutet die Glücksliteratur die Buchläden, das Internet gibt Tipps, kostspielige Glücksseminare werden angeboten und vieles mehr.

Wie schon letzte Woche erwähnt, hat auch die Utopinale, das Filmfestival in Hannover Linden, in diesem Jahr das Thema aufgegriffen. Und ich bin diesmal im Organisationsteam dabei.

Grund genug um mal wieder persönliche Bilanz zu ziehen und mich zu fragen: Bin ich glücklich?

Ja!

Ich bin glücklich!

So lange ich mich erinnern kann, ist meine Grundeinstellung zu den Dingen, die sich im Leben bieten, eher positiv eingestellt. Positiv in dem Sinne, dass ich sie beeinflussen kann. Das erleichtert die Fähigkeit Glück zu empfinden enorm. Ein Chararakterzug von mir erschwert es wiederum:

Ich bin ein kritischer Mensch, vor allem mit mir selbst gehe ich sehr streng ins Gericht und selbst Dinge, die ich als Kind vergeigt habe, belasten mich immer noch. Auch wenn ich mit Freunden darüber spreche und denke, ich habe alles verarbeitet, kommt es immer wieder hoch. Ich kann nichts mehr ändern und für solche Momente brauche ich Ablenkungsstrategien:

Es gibt 1 Million Kleinigkeiten, die mich aus einem Stimmungstief in eine positive Grundeinstellung  katapultieren können: Pflanzen dekorativ in Szene setzen, zu vermehren und zum Blühen bringen, ungeliebte Essensreste in wahre Köstlichkeiten zu verwandeln, einen Spaziergang machen und dabei schöne Landschaftsbilder zu entdecken,  Freunde treffen und neue Freundschaften knüpfen…. Mein absoluter Favorit ist aber immer, Dinge zu entwickeln, die positive gesellschaftliche Veränderungen schaffen könnten! Und dafür Gleichgesinnte zu gewinnen. Das macht mich mega glücklich!

Also, macht mich bitte glücklich: kommt am Sonntag zur Open Hour und testet mit mir meine neuesten kulinarischen Kreationen:

erlebt life : Topinambur als Rohkost

Außerdem gibt´s Pizzaröllchen mit Giersch á la bordelaise und Kakifrüchte mit Brennnesselsamen

Bis morgen!

 

living flowers

Auf dem Weg zur Blütenexplosion: Statt gekauften Blumensträußen beim Sterben zuzusehen, schaue ich lieber zu, wie aus Stecklingen neue Blüten entstehen.